Im Juni 1936 lernt der 17-jährige Felix am Wiener Heldenplatz den nur wenige Jahre älteren Kilian kennen. Die lebenslange Beziehung zwischen den beiden erzählt eine moderne Interpretation des größten literarischen Themas: der Liebe. Der Heldenplatz ist Handlungsort für das Aufeinandertreffen zweier junger Männer, deren Gefühle sich allen Unterdrückungsmechanismen des 20. Jahrhunderts entgegenstellen. Somit wird im Laufe des Romans die Geschichte zweier wahrer Helden erzählt. Der aufkommende Nationalsozialismus vermag ihre Liebe ebenso wenig zu zerstören wie die reaktionären Mitläuferfamilien der beiden. Es folgt eine Chronik ihres Lebens zu zweit, die sich – mit gezielt drapierten Rückblenden – freskoartig verdichtet. Dabei werden die Persönlichkeitsentwicklungen der beiden Protagonisten ebenso zum roten Faden wie die mühsam erkämpften Veränderungen, die ihnen mehr und mehr ermöglichen, sich aus ihrer Schlangenhaut des Versteckens zu befreien. Das Private wird dabei politisch, das Politische wird privat.

Probekapitel