Ulhart Sansheimer, Bratschist im Suhler Orchester, sechstes Pult, wird am Bach-Denkmal einer Thüringer Kleinstadt mit einem sauberen Kopfschuss tot aufgefunden. Mäßig betrauert von Familie, Kollegen und Bekannten, wurde Sansheimer zuletzt gesehen, als er in einer Arnstädter Gastwirtschaft Knoblauchbaguettes aß.
Kommissarin Karin Rogener leitet die Ermittlungen rund um das Musikfestival Thuringia sonat und wirbelt mit ihrer ironischen Art und unangenehmen Fragen mächtig Staub auf – ob im Musikarchiv, in der Festivalleitung, der Lokalpresse und Landespolitik oder unter den Orchesterkollegen –, immer auf der Suche nach dem Täter.
Dass die Lebenspartnerin auch noch als Gastsolistin bei den Festwochen auftreten wird, versüßt und kompliziert die Angelegenheit für die Kommissarin um Einiges.
Dann muss Rogener erkennen, dass sogar in „gehobeneren“ Kreisen jedes Mittel recht ist, um unliebsame Querulanten aus dem Weg zu räumen und sich einen Platz in der diffizilen Kulturlandschaft zu sichern.
Thuringia sonat, das schon. Thuringia sanguit aber umso mehr.

Inge Lütts ruppig-humorvolle Kommissarin Karin Rogner ist um den passenden Spruch nie verlegen und lässt andere gern an ihren spitzen Bemerkungen teilhaben. Ihr Wirkungsgebiet ist der Thüringer Wald, genauer gesagt: in Suhl bzw. Arnstadt, wo sie sich durchaus den Ruf erarbeitet hat, stets am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein.

Probekapitel

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